Mehr Mut, mehr Impulse, mehr Teilhabe. BVR und DDV veröffentlichen Baden-Badener Manifest zur ZUKUNFT DES FIKTIONALEN FERNSEHENS
Der Bundesverband Regie (BVR) und der Deutsche Drehbuchverband (DDV) haben Ihre Forderungen an eine Reform des ÖRR gemeinsam formuliert und in einem Baden-Badener Manifest zusammengefasst.
28.11.2023 | DDV

Die Vorstellung und Diskussion des Baden-Badener Manifests findet im Rahmen der Televisionale 2023 am Freitag, den 01.12.2023 von 14:15 bis 16:15 im Spiegelsaal des Kurhauses statt.

Es geht unter anderem um innovativere, mutige Inhalte für die Hauptprogramme, Offenheit auch für vermeintlich schwierige Stoffen, aber auch strukturelle Veränderungen wie mehr Entscheidungshoheit der Redaktionen der einzelnen Sendeanstalten statt einer faktischen Zentralredaktion, um die Forderung nach mehr Austausch und Transparenz bei den Vergabeverfahren und vieles andere mehr.

Basis des Manifests lieferte ein Think-Tank, den die beiden Verbände auf der letztjährigen Televisionale durchgeführt haben. Das Manifest soll in diesem Jahr präsentiert und auf breiter Basis zur Diskussion gestellt werden.

Die Reform des ÖRR beschäftigt Sender und Politik in zirkulären Debatten und schließt kontinuierlich die eigentlichen Macher*innen der Inhalte aus - wie z.B. beim aktuellen Hearing des Zukunftsrates in Berlin. Fiktion ist dabei eine tragende Säule der Akzeptanz des ÖRR. Die Anhörung der Kreativen ist überfällig. Das Manifest ist ein Angebot zur Überwindung der Krise des ÖRR-Systems.

„Immer wieder erschüttern Skandale den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, das Durchschnittsalter seiner Zuschauer:innen liegt bei 62 Jahren, die Konkurrenz der Streamer ist erdrückend, die kulturelle wie gesellschaftspolitische Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Systems wird hinterfragt und von populistischer Seite offen angegriffen.“, so erläutert Jobst Oetzmann, Geschäftsführer des BVR. „In dieser Situation schließt der ÖRR die Bedürfnisse und Reformansätze der Kreativen nahezu kategorisch aus. Und die Politik übergeht die Kreativen als wichtige Dialogpartner*innen auf dem Weg in eine tragfähige Zukunft. Die Teilhabe der Kreativen am Zukunftsrat wurde ostentativ vermieden. Die Institution des ÖRR ist inzwischen offenbar wichtiger und sakrosankter als ihr eigentlicher Daseinszweck: das Produzieren und Bereitstellen von Programm.“, so Marcus Seibert vom DDV.

„Eine Zukunft der Fiktion des ÖRR kann es nur mit modernen Rahmenbedingungen für uns Autor*innen und Regisseur*innen geben“ ist das gemeinsame Fazit von DDV und BVR.

Das Baden-Badener Manifest – Die Zukunft des fiktionalen Fernsehens gibt es hier.

DEUTSCHER DREHBUCHVERBAND
BUNDESVERBAND REGIE

 


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Der Bundesverband Regie BVR wurde 1975 gegründet und vertritt die künstlerischen, materiellen, politischen und ideellen Interessen von über 550 Regisseurinnen und Regisseure in Deutschland - vorwiegend im fiktionalen Bereich - gegenüber Produzenten, Sendern und Verwertern, sowie der nationalen und europäischen Politik in allen Fragen des Urheberrechts, des Verwertungsgesellschaftenrechts (VGG) und der Film- und Medienpolitik. Der BVR verhandelt Gemeinsame Vergütungsregeln mit allen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten, Verwertern und Produzenten.

 

 

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Der Deutsche Drehbuchverband e. V. (DDV) ist im Februar 2023 aus dem Zusammenschluss vom Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD) und Kontrakt 18 (K18) hervorgegangen und vertritt die Interessen der Drehbuchautor*innen in allen Fragen der Film- und Medienpolitik, der Förderung, des Urheberrechts sowie der Verhandlung von Gemeinsamen Vergütungsregeln mit Verwertern und Auftraggebern. Der DDV setzt sich ein für mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung der Autor*innen sowie für mehr Einfluss auf die Verwirklichung der erzählerischen Visionen auch im Herstellungsprozess. Mit über 600 Mitgliedern bildet der Verband eines der größten aktiven und solidarischen berufsspezifischen Netzwerke in der deutschen Filmbranche. Ohne Drehbuch kein Film und keine Serie.

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Baden-Badener Manifest